Die Hüfte ist das größte Kugelgelenk unseres Körpers. Gemeinsam mit dem unteren Rücken bildet sie bei vielen körperlichen Betätigungen den Dreh- und Angelpunkt der Kraftübertragung. Bei jedem Schritt, den wir tätigen, wird die Hüfte mit dem Mehrfachen unseres Körpergewichts belastet. Sie steht durch das Becken in direkter Verbindung mit dem unteren Rücken, sodass es wichtig ist, diese drei Bereiche bei Behandlungen gesamtheitlich zu betrachten.
Neben angeborenen bzw. konstitutionell bedingten Störungen (idiopatische kindliche Hüftkopfnegrose, frühkindliche Hüftdysplasie, jugendliche Hüftkopflösung), können auch erworbene Störungen (z.B. Entzündungen, Hüftschnupfen, Impingement) der Hüfe auftreten. Daneben kann es zu Verletzungen durch beispielsweise Stürze oder Unfälle im Alltag oder beim Sport kommen. Schmerzen in der Hüfte gehen oft mit ausstrahlenden Schmerzen in das Bein einher.
Typische Probleme, die beim Sport (Laufen, Fußball) bereits im jugendlichen Alter auftreten, sind u.A. die Sportlerleiste, Einrisse im Labrum und Einklemmungs- (Impingement) Symptomatiken.
Diese gilt es bereits im jugendlichen Alter umfassend abzuklären und zielgerecht zu behandeln, um frühzeitige Abnutzungen zu verhindern.
Schmerzen im Hüftgelenk äußern sich meist als Leistenschmerzen, können aber auch bis ins Knie oder Gesäß ausstrahlen. Betroffene klagen oft über Bewegungseinschränkungen (z.B. Probleme beim Socken oder Schuhe anziehen), Schmerzen beim Losgehen (Anlauf-/Startschmerzen) aber auch über Schmerzen in der Nacht.
Langfristig kann es zu Verschleißerscheinungen im Hüftgelenk, der sogenannten Coxarthrose, kommen. Bei anhaltenden Schmerzen und Bewegungseinschränkungen, ist der künstliche Gelenkersatz eine sehr gute Therapieoption.
Eine Prothese ermöglicht neben der Verbesserung der Mobilität auch die Rückkehr zu sportlichen Aktivitäten.
Die Hüftprothese zählt heute zu den erfolgsversprechendsten orthopädischen Operationen. Dank minimal-invasiver Operationsmethoden kann hier eine lange Rehabilitation vermieden werden.